Nachdem über mehrere Wochen "sondiert" wurde und man sich praktisch schon damit angefreundet hatte, dass zukünftig ein bunt zusammengewürfelter "Piratenhaufen" mit einer Anne-Bonny-Merkel das Regierungsschiff übernimmt, kommt ein heftiger Paukenschlag, indem Christian Lindner erklärt, dass nicht zu regieren besser sei, als falsch zu regieren, was für eine Partei, die nach 4 Jahren Abstinenz wieder am politischen Geschehen mitwirken darf und ein sehr respektables Ergebnis von 10,7 % erreicht hat, durchaus nachvollziehbar sein kann, soweit man sich erst über weitere Oppositionsarbeit konsolidieren möchte und sich schlicht noch nicht zutraut, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Was allerdings aufhorchen lässt, ist der Umstand, dass die FDP offenbar die Gespräche keinesfalls aus Demut heraus platzen ließ, sondern, man glaubt es kaum, weil sie einen Standpunkt rechts von der CSU einnahm. Das wiederum ist eine ganz schlechte Nachricht für die Zukunft unseres Landes. Hat man bisher die FDP im politischen Spektrum nahe bei der CDU gesehen und sie sich selbst (nach Westerwelle) als Stöckchen betrachtet, das den Elefanten in die richtige Richtung treibt, so muss man nun feststellen, dass ihr die Diaspora nicht gut bekommen ist und sie sich offenbar in Richtung eines national geprägten Wirtschaftsliberalismus hin entwickelt hat. |
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Dass für uns sozialliberale Geister in der FDP schon seit geraumer Zeit kein Platz vorhanden ist, mag ja allenthalben damit zu tun haben, dass jedem, der ein "sozial" im Rubrum führt, jedwede Wirtschaftkompetenz abgesprochen wird und wir als unpragmatische "Gutmenschen" nicht ernst genommen werden müssen. Wir können im Grunde nur jeden einladen, sich diese FDP genau anzuschauen und ggf. daraus Konsequenzen zu ziehen. Neue Liberale - Wir werden gebraucht! |
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